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Happy New (School)Year, liebe Kolleginnen und KollegInnen!

 

Die Ferien sind vorbei! Endlich! War eh ein bescheidener Sommer!

 

Das Wetter war bescheiden. 

So, wer hat da nicht aufgegessen? (Mein Verdacht richtet sich hierbei ja gegen die Ganztagsschüler die das Mittagessen von der Firma GOURMET vorgesetzt bekommen.)

 

Die Weltlage war bescheiden.

Wir waren einen Wimpernschlag von einem Weltkrieg entfernt (*holzklopf*). Viele von uns haben panische Hamsterkäufe getätigt, wobei ich mich schon frage, wozu im Kriegsfall Hamster gut sein sollen!? Wahrscheinlich wegen der Proteine. 

 

Und mein alljährliches Sommertattoo war auch ein Reinfall.

Ich habe mir das chinesische Zeichen für „Liebe“ auf die Schulter tätowieren lassen. So dachte ich. Bis mich in der Shoppingcity ein Chinese gefragt hat, aus welchem Grund ich mir das chinesische Zeichen für „Pikant-Säuerliche Suppe“ tätowieren habe lassen!? Naja, wenn ich jetzt in ein Chinarestaurant gehe, zeige ich beim Bestellen nur mehr auf die Schulter.

 

Auf jeden Fall freue ich mich, dass es endlich losgeht. 

 

Ich freu mich auf meine Kids!

 

Vor allem freue ich mich auf Sofie.

 

Sofie ist mein Klassenstar, nachdem sie eine Nebenrolle im „Bergdoktor“ spielen durfte. Sie ist wirklich sehr talentiert. Vor allem im Zicken. Eine Diva wie aus dem Bilderbuch. Ihre Klassenkollegen stopfen ihr schon reihenweise „Snickers“ in den Mund… Nützt nix.

 

Sofie wird ein Kinderstar, so wie dieser "Kevin, allein zu Hause"- Typ. (Damit meine ich jetzt aber nicht den 8-jährigen Kevin Pfistranek aus der Großfeldsiedlung, der, als er wieder mal alleine zu Hause war, mit einem Schraubenzieher loszog um 3 Tankstellen zu überfallen). Ich meine diesen Kinderstar. 

 

Wobei ich ja nicht ohne Stolz zugeben muss: Ich war ja auch so etwas ähnliches wie ein Kinderstar. 

 

Ich war……..Trommelwirbel…… AM DAM DES-Kind!! 

 

AM DAM DES! Die genialste aller Kindersendungen aus den 70er Jahren. Damals in der guten alten Zeit, als Wickie noch Slime und Paiper verschlungen hat. Bruno Kreisky war Bundeskanzler, Zwentendorf wurde verhindert und das mit Abstand Allerbeste: Weit und breit noch keine Spur von Andreas Gabalier.

 

In diese Sendung wurden jede Woche zwei Kinder eingeladen, die dort als Versuchskaninchen für die Tante Ingrid herhalten mussten und sich vom „Clown“ Enrico vorführen lassen durften. Enrico war ja für mich der unlustigste aller Clowns. Der ist humormäßig ja in etwa so abgegangen wie der Tempomat von einer Weinbergschnecke. 

 

Ich konnte meinen Mund damals schon nicht halten. Ich war, ähm, heute würde man sagen: verhaltensoriginell. 

 

Er kam immer bei der Türe herein (die älteren Semester erinnern sich):

 

„Soll ich sagen?“

 

Drauf ich: „Nein.“

 

„Na komm, soll ich sageeeen?“

 

„Ja von mir aus, wenns dir ein Bedürfnis ist.“

 

„Ich sag niiiiiiiieeeeeeecht.“

 

Nach diesen, seinen Worten haben mich zwei Securities von ihm runterziehen müssen, nachdem ich mich in einer Art Blutrausch in seiner Clownnase festgebissen hatte.

 

Man muss ja sagen, Gott sei Dank wurden die AM DAM DES- Kinder jede Woche gewechselt, weil länger hätte das ein 6-Jähriger nicht ausgehalten. Der Orf wollte ursprünglich nur alle zwei Wochen tauschen, aber da ist Amnesty International schon Gewehr bei Fuß gestanden.

 

So, jetzt habe ich euch mit meinem Kindheitstrauma gelangweilt, obwohl ich eigentlich über etwas ganz anderes schreiben wollte.

 

Eigentlich wollte ich ja eine wissenschaftliche Abhandlung verfassen zum Thema „Das Schulsystem des 18. Jahrhunderts.“  Aber das kennen wir eh alle, wir arbeiten ja jeden Tag darin.

 

Schönen Schulstart, 

 

Euer Markus

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